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KONZERT »Wolfenbüttel-Paris-London-Venedig«
13. November 2021 • 19:00
Kammerchor Canto Vivo, Wolfenbüttel-Braunschweig
»Wolfenbüttel-Paris-London-Venedig«
Kammerchor Canto Vivo, Wolfenbüttel-Braunschweig
Ensemble Rosa Mundi, Basel
»Missa ad placitum« von Claude Lejeune (1530-1600)
im Wechsel mit Werken der Epoche
Eintritt: 22,- € / Schüler frei
Missa ad placitum – Claude LeJeune
Die Missa ad placitum zu vier bis sieben Stimmen des franko-flämischen Komponisten Claude LeJeune (1530 – 1600) erschien erst im Jahre 1607.
Es ist unklar, was mit dem Titel ‚Ad placitum‘ genau gemeint ist. Jedenfalls scheint die einzige vollständig ausgearbeitete Messe des Protestanten Claude Le Jeune eine eigenständige Komposition darzustellen, im Gegensatz zur nahezu universalen Praxis der ’Parodie‘ und ist in großer Gestaltungsvielfalt an chorischen Kombinationen von 2 bis 7 Stimmen verfasst. Außerdem steht das Credo gegenüber den folgenden Teilen in einem unterschiedlichen Modus.
Es handelt sich also um ein ‚Unikat‘, dessen Reichtum an Erfindungsgeist den Hörer jedoch sofort anspricht. Le Jeune bedient sich her des syllabischen Stils der Textunterlegung (vers mesure), den er für seine französisch-sprachige Musik entwickelte. Der „Et in spiritum“-Abschnitt des Credo illustriert dies deutlich, während die gelegentlichen Chromatizismen an Lassus erinnern. Ansonsten rekurriert Le Jeune auf einen für damalige Zeit archaisch anmutenden Stil, wie sich z.B. am Beginn des glänzenden Sanctus zeigt. (Fabrice Fitch)
Kammerchor Canto Vivo
Der Kammerchor Canto Vivo besteht seit 2010. Bis 2014 probte er unter der Leitung von Agnes Kauer. Seitdem liegt die Leitung in den Händen von Reinhard Voigt.
Der Chor hat sich im Laufe der Zeit ein breit gefächertes Repertoire an Literatur für vier- bis achtstimmigen gemischten Chor a-cappella erarbeitet. Pro Jahr entwickelt er ein bis zwei Konzertprogramme, die in verschiedenen Kirchen der Region und an weiteren geeigneten Orten (z. B. Prinzenpalais und Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Naturhistorisches Museum Braunschweig, Herrenhaus Sickte, Rittergut Lucklum,) zur Aufführung gebracht werden.
Besondere Schwerpunkte bilden gegenwärtig die Erarbeitung der bisher in Deutschland kaum bekannten Missa ad placitum des franko-flämischen Renaissance-Komponisten Claude Lejeune (1530 – 1600) sowie das Experimentieren mit Klängen in der Bandbreite von Gesang, Sprache und Geräusch.
Informationen zu Ensemble Rosa Mundi – siehe nächstes Konzert